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Who you gonna call?

Hallo, wir sind sind rage page,
mit fucking feministischen konsequenzen aus marburg
und einem neuen Magazin.

Das Warten hat sich gelohnt.

Tatsächlich arbeiten wir schon seit anderthalb Jahren an dieser Ausgabe. Aber manchmal dauert eben alles etwas länger, als man denkt. Das heißt aber, unsere Artikel und auch unser Editorial stehen schon einige Monate. Also verzeiht uns, falls aktuellere Themen dort nicht angesprochen werden. Aber das zeigt doch ein Mal mehr: Das Thema ist und bleibt aktuell und wichtig.

Welches Thema eigentlich???

Polizei(gewalt) lautet der Brocken, an dem wir uns abgearbeitet haben. Und warum jetzt Polizei und Gewalt? Uns ist schon vor diesem Magazin bewusst gewesen, dass es Polizei(gewalt) gibt, dass das genaugenommen ‘ne ziemlich große Krise ist.

Doch durch die lange Auseinandersetzung mit Polizei(gewalt) ist uns die Dringlichkeit noch mal ins Auge gesprungen. Denn ohne Pause hagelt es Beispiele. Einmal damit konfrontiert, sehen wir diese Gewalt jeden Tag, die ganze Zeit und überall. Dieses Magazin versucht Antworten darauf zu finden, welche Rolle die Polizei in der Dauerkrise spielt.

Wir sind dem auf verschiedene Weise nachgegangen: Mit Frust, Trauer und Sprachlosigkeit, Wut und Zynismus, mit Prosa und Theorie, eigenen Gedanken und kunterbunt-grünen Collagen.

Unsere 3. Ausgabe will einen vielseitigen und feministischen Blick auf Polizei(gewalt) ermöglichen. Dabei schauen wir uns erst einmal an, was die Polizei eigentlich ist und woher sie kommt. Wir schreiben über Menschen, die in unterschiedlichsten Kontexten Gewalt durch Cops erfahren und über ganz persönliche Erfahrungen mit der Polizei und ihrer Gewalt.

Unsere 3. Ausgabe will auch zeigen, wie eine Welt ohne Cops und die Institution dahinter aussehen könnte. rage page will feministische Konsequenzen auch für cops… denn: Die Polizei tötet. Sie tötet Hand in Hand mit ihren Handlangern Rassismus, Nationalismus, Kapitalismus und Patriarchat.

Aber auch allein hat die Polizei ganz schön viel Macht. Sie ist ein Paradebeispiel für zutiefst patriarchale Strukturen, überall toxische Männlichkeit, Copculture oder Cops, die den Macker raushängen lassen. Vor dieser Staatsgewalt, die den sogenannten öffentlichen Frieden erhalten soll, haben Belange von Frauen, Flinta und queeren Menschen keine Glaubwürdigkeit, keine Relevanz, kein Gewicht. In Chatgruppen der Polizei werden Vergewaltigungs-fantasien gefeiert. Es wird sich über Betroffene von sexualisierter Gewalt oder KO-Tropfen lustig gemacht.

UND DAS SIND KEINE EINZELFÄLLE.

Wie passend, dass wir dieses Magazin im Juni in den Händen halten dürfen. Es ist gerade der sogenannte Pride Month. Ein Monat, in dem viele Christopher Street Days stattfinden und Vielfalt zelebriert werden soll. Kaum einer erinnert sich dabei daran, dass der Pride den wir heute kennen seinen Ursprung in einem Protest von vor allem Schwarzen Menschen und trans Personen gegen Polizeigewalt hatte.

Deshalb: Never stop ragin’!​​​​​​​

Zuletzt möchten wir uns bedanken, bei allen Gruppen und Einzelpersonen, die zu der Entstehung unserer 3. Ausgabe beigetragen haben: Bei dem Infoladen, der Druckerei Hinkelstein in Berlin, dem Café am Grün, unserer*m Layouter*in, für alle Spenden, den Gastbeiträgen vom Marburger Kollektiv, CAT, externen Künstler*innen, Schreiber*innen und Zeichner*innen. Einen großen Dank auch an unsere Freund*innen und Genoss*innen (fürs Aushalten und Zuhören) und zu guter Letzt einen riesen Dank an unseren Produzenten, der seit Jahren für uns und mit uns Redebeiträge ermöglicht.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.

rage & love, eure ragies