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Wir wollen uns lebend – Raus zum 8. März!

Der 8. März ist feministischer Kampftag!

Wir wollen uns lebend! Schreien wir jedes Jahr. Immernoch, immer wieder. Denn jeden Tag werden Menschen aufgrund ihres Geschlechtes ermordet. Feminizid nach Feminizid. Mindestens 37 Frauen oder Mädchen in diesem Jahr, und es ist Anfang März, verdammt! Im Februar erreichte uns alle die schreckliche Nachricht des grausamen Mordes an einem 16 jährigen Transmädchen. Jeden Tag müssen wir von Gewalt an FLINTA* auf der ganzen Welt erfahren, es hört nicht auf.

Nicht nur heute kämpfen wir gegen patriarchale Gewalt, wir kämpfen jeden Tag. Doch das Patriarchat tötet nicht allein. Rassismus tötet. Nationalismus tötet. Kapitalismus tötet. Grenzen töten. Und die Polizei tötet. Und das alles ist ein System, ein System des Tötens. Es bedeutet, dass alles miteinander zusammenhängt, es ist in der Struktur rassitisch, patriarchal und kapitalistisch. Es baut auf der Unterdrückung von Menschen auf, die nicht weiß, reich, männlich und cis sind. Es ist ausschließlich durch Grenzen, durch Kapital, durch eine bestimmte Vorstellung von Normalität. Und Gewalt ist ein großer Teil davon.

Polizei ist Teil dieses Systems. Deshalb wird es Zeit für eine 161 Seiten lange, feministische Auseinandersetzung mit Polizei und Polizeigewalt!

Wer einmal begriffen hat, dass dieses Krisennetz miteinander zusammenhängt, der muss auch sehen, dass Polizeikritik ein feministisches Thema ist!

Schwarzen Feminist*innen ist das schon lange klar. Kein Feminismus ohne Abolitionismus. Shout out an dieser Stelle an abolitionistische Kämpfe, denen wir die Abschaffung der Sklaverei verdanken und die auch heute gegen die rassistische Geschichte und Praxis staatlicher Gewaltapparate kämpfen.

Polizei als Blaupause für Männerbünde, als Paradebeispiel für eine zutiefst patriarchale Struktur, in der sich Täter gegenseitig schützen.

Copculture, toxische Männlichkeit, Cops, die ihren Macker raushängen lassen.

Belange von FLINTA* und queeren Menschen haben vor der Staatsgewalt keine Glaubwürdigkeit, keine Relevanz, kein Gewicht, zumeist schenkt man Ihnen nicht einmal Gehör. In Chatgruppen der Polizei werden Vergewaltigungsphantasien gefeiert. Es wird sich über Betroffene von sexualisierter Gewalt oder KO Tropfen lustig gemacht. UND DAS SIND KEINE EINZELFÄLLE. ​​

Die Funktion der Polizei ist es, das gewaltvolle System aufrechtzuerhalten. Alle Polizist*innen unterstützen so dieses System aktiv. Diese Polizei kann uns also NICHT schützen. Das war noch nie ihre Aufgabe und wird es auch nie sein. Sie schützt das System, sie schützt bestehende, rassistische und patriarchale Strukturen, sie schützt das Kapital.

Kämpfe, die gegen das System ausgetragen werden, treffen immer auf die Polizei. Es ist der Polizei eigen, emanzipatorische Errungenschaften und Kämpfe zu verhindern. Mit allen Mitteln das System schützen. Pride wie wir es heute kennen entspringt aus einem Protest gegen Polizeigewalt. #we will not be quiet, stonewall was a riot.

Die Polizei steht immer auf der Seite des Kapitals.

Erhaltung der öffentlichen Ruhe?- Wohl eher Erhalt der bestehenden Eigentumsverhältnisse. Dein ist nicht Mein, und wir haben nicht dieselben Rechte. Arbeitskampf ist Klassenkampf. Und Polizeigewerkschaft ein Widerspruch! Die Polizei ist Komplizin der Unterdrückung der Arbeiter*innen- und Armutsklasse.

Und das Frauenwahlrecht gab’s auch nicht friedlich geschenkt, es wurde sich gewaltvoll erkämpft.

Und alles was erkämpft wurde, kann einem auch wieder genommen werden. Also kämpft! Denn wir wollen uns lebend!